Ab Mitte August wird es eine besondere Duftneuheit für Euch geben: „Alaïa Paris“ vom Modeschöpfer Azzedine Alaïa und über diesen werde ich heute im allmonatlichen Designer-Check berichten.
Alaïa wurde in Jemmal (Tunsien) geboren und wuchs bei seinen Großeltern in Tunis auf. Zu seinem Geburtsdatum macht er keine Angaben. Er studierte im Alter von ca. 15 Jahren durch Vermittlung einer Freundin zunächst Bildhauerei in Tunis, wobei er sich älter machte, um an der Hochschule aufgenommen zu werden. Schon in dieser Zeit absolvierte er zudem eine Schneiderlehre und arbeitete Kreationen aus französischen Modemagazinen nach.
Alaïa ging nach Abschluss seines Studiums 1957 nach Frankreich, wo er sich in Paris niederließ. Er arbeitete zunächst wenige Tage als Assistent von Christian Dior, bevor er für zwei Modesaisonen bei Guy Laroche als Assistent tätig war und schließlich bei Thierry Mugler eine Anstellung fand. Alaïa arbeitete nebenbei als Haushälter und Schneider im Hause der Comtesse de Blégiers und kam so zum ersten Mal mit der Pariser Oberschicht in Berührung, für die er bald zu arbeiten begann. Ende der 1960er-Jahre bezog er eine Wohnung in Paris Saint-Germain, die er auch als Atelier nutzte.
Seine Entwürfe, die in Modezeitschriften veröffentlicht wurden sowie prominente Unterstützer, die seine Kollektionen trugen, führten bald zum Erfolg. Boutiqueneröffnungen in Paris, New York und Beverly Hills folgten.
Ende der 1980er-Jahre begann allerdings Alaïas Erfolg nachzulassen, galt seine Mode und sein Stil, dem er treu blieb, doch inzwischen als veraltet. Erste Boutiquen schlossen und nach dem Tod seiner Schwester 1992 zog sich Alaïa zunächst vollständig aus dem Rampenlicht zurück. Zu dieser Zeit schneiderte er nur für seine treuesten Kunden und führte seine Modelle einem handverlesenen Publikum in seinen Privaträumen vor. Erst im Jahr 2000, als er sein Unternehmen an Prada verkaufte, veranstaltete er wieder eine Modenschau mit neuer Kollektion. Durch die Partnerschaft mit Prada erlebte das Haus Alaïa eine Renaissance und fortan zählen neben Damen der Pariser Oberschicht auch Victoria Beckham, Michelle Obama und Madonna zu seinen treusten Kundinnen.
Alaïa selbst – der übrigens mit seiner Körpergröße von 1,58m den Spitznamen „der kleine Prinz“ trägt – stellt sich bewusst außerhalb der Modebranche: so kritisierte er z.B. 2011 Karl Lagerfeld für dessen vielfältige Tätigkeiten in den Bereichen Mode, Fotografie sowie Werbung und liegt seit 2009 im Streit mit der in der Branche einflussreichen Chefredakteurin der amerikanischen Vogue, Anna Wintour, deren Bedeutung für die Modeindustrie er infrage stellte. Seine Entwürfe fertigt er im ersten Modell komplett selbst und drapiert dazu den zuvor ausgewählten und zurechtgeschnittenen Stoff am lebendigen Modell. Er produziert seine Kollektionen ohne feste Termine, präsentiert sie nicht auf großen Modeschauen während der internationalen Modewochen und nur selten vor der Presse.
Alaïas Markenzeichen sind verwendete Materialien wie Lycra, Latex, Stretch und (Lack-)Leder, was vor allem zu Beginn seiner Karriere als äußerst ungewöhnlich galt. Häufige Accessoires waren zunächst vermehrt Schnallen und Lochmuster, ergänzt durch Push-Up-BHs, eingearbeitete Höschen und Bodies, die die Figur zusätzlich formten. Vorrang vor Trends hat bei Alaïa stets der Körper. Seit den 1990er-Jahren sind seine Entwürfe jedoch zunehmend gemäßigter und zeitloser geworden.
Zeitlos und elegant ist auch Alaïas erster Duft „Alaïa Paris“. Das Eau de Parfum ist eine moderne Kreation, welches frisch (rosa Pfeffer), blumig (Freesie und Pfingstrose) und samtig (Lederakkord und Moschus) duftet und wir freuen uns sehr, diese tolle Duftkreation in unseren Filialen und in unserem Online-Shop zu führen.
Mein Duft ist nicht rational, er ist zeitlos.
Ich konnte bereits schon ein wenig schnuppern und freue mich sehr über diese Duftneuheit!
Eure Viktoria