Seit seiner ersten Kollektion in Paris 1966 schockiert er mit seinem unkonventionellen Stil: Paco Rabanne – Designer, Künstler und Rebell – heute in unserem Designer-Check.
Geboren wurde Paco Rabanne, der eigentlich Francisco Rabaneda-Cuervo heißt, am 18. Februar 1934 im spanischen Baskenland wo er auch seine Kindheit verbrachte. Seine Heimat war durch den spanischen Bürgerkrieg zerrissen und so flüchtete seine Mutter, welche als Schneiderin bei Balenciaga arbeitete, 1939 mit ihm nach Paris. Die Arbeit seiner Mutter war auch ausschlaggebend für seine spätere Berufswahl.
Rabanne war seit seiner Kindheit von Futurismus und Science-Fiction fasziniert und so begann er 1952 mit einem Architektur-Studium und arbeitete nebenbei als Modezeichner für Givenchy, Nina Ricci und Pierre Cardin wo er Handtaschen, Gürtel, Schmuck und auch eine eigene Kollektionen entwarf. 1965 eröffnete er sein erstes eigenes Atelier und es folgte seine erste Haute Couture-Kollektion.
Sein internationaler Durchbruch kam 1968 mit der Kostümgestaltung für den Science-Fiction Film „Barbarella“, wo die Hauptrolle Barbarella durch die Galaxis reist.
Rabanne ließ auch als erster Designer bei seinen Modeschauen Musik laufen. Er selbst war großer Rolling Stones und Beatles Fan und konnte es nicht verstehen, dass die anderen Designer bei ihren Modenschauen keine Musik einsetzten und die Entwürfe in absoluter Stille vorgeführt wurden. Neben Yves Saint Laurent war Rabanne in den 60-er Jahren stilprägend für die Mode. Er entwickelte in dieser Zeit seine innovativsten Ideen, die sämtliche Konventionen sprengten und verwendete stets ungewöhnliche Materialien in seinen Kollektionen. Er gilt als der „Klempner” der Modebranche, weil er gern auf Metallteile, Plastik und Glasfasern zurückgriff, die mit Draht und Zange aneinandergefügt wurden. Für seine Kostüme verwendete er teilweise auch Pappe und Papier.
Mitte der 70er neigte Rabanne allerdings dazu, seine eigenen Arbeiten immer wieder zu reproduzieren; neue Einfälle blieben aus, und er verlor an Bedeutung im Modegeschäft. Mittlerweile hat er sich fast gänzlich aus seinem Unternehmen zurückgezogen und beschäftigt sich vornehmlich mit Esoterik. Er gibt an, als Siebenjähriger eine übernatürliche Vision der Zukunft erhalten zu haben die ihm die Zukunft der Welt vorhergesagt haben soll.
Zurzeit ist die Marke „paco rabanne” vorwiegend und sehr erfolgreich mit Parfümkollektionen im Geschäft. Sein erster Damenduft Calandre entstand 1969 und die Erfolgsgeschichte im Duftbereich begann und reicht hin bis zu seiner neuesten Damenduft-Kreation Olympéa, über welche ich Euch bereits hier berichtete.
Eure Viktoria